Donnerstag, 6. August 2015

06.08. Loeuilly - L'isle-Adam (92km)

Nach dem Aufwachen sah ich schon die Sonne auf das Zelt scheinen. Also machte ich mich schnell daran meine Sachen zu packen, denn ich hatte heute doch etwas mehr vor als sonst. Ich wollte heute ca  30 km vor Paris mein Zelt aufstellen. Das hieß, das ich um die 90km zu fahren hatte.
Es waren wieder viele Felder zu beiden Seiten des Weges. Manchmal stand hier des Getreide bis zu 50cm an der Strasse. Es wird praktisch jeder Meter genutzt, der sich dafür auch nur im geringsten eignet. Der Tag verlief heute etwas monoton. Die Sonne drückte, Sonnenbrand habe ich zum Glück nicht, und die Autos und Lkws nahmen immer ganz gut Rücksicht, mal von ein paar Ausnahmen abgesehen, aber die sind woanders ja auch immer.
Eine grosse Kathedrale lockte mich in Beauvais zum verweilen ein. Diese, scheinen je näher ich Paris komme, immer größere Ausmaße anzunehmen. Ich verweilte in diesem angenehmen ruhigen und kühlen Raum ca Eine Stunde. Wieder ging es dann bei drückende Hitze vorbei Feldern, Feldern...... . Heute kamen mir mal ein paar Radsportler entgegen und ich konnte willkommenermassen die Hände anderweitig nutzen als nur zu Lenkerhalten. Der heutige Zeltplatz, 30 km  vom Stadtzentrum von Paris entfernt in L'isle-Adam ist mal ausgesprochen günstig. Nur 4.50€ die Nacht und das Duschen ist im Preis inbegriffen. Morgen also Paris und die "Offene Kasse " an einem hoffentlich passenden Ort.

Mittwoch, 5. August 2015

05.08 Albert - Loeuilly (55km)

Kaum aufgestanden brannte auch schon die Sonne über den spitzen der Bäume. Dies war für die kommende Fahrt ein nicht so gutes Zeichen. Zumal es ja hier nirgends möglich ist, mal seinen Körper in einem Fluss oder einem See abzukühlen. Der Wind kam mir heute besonders lästig entgegen und die Straße welche ich wählte war so dermaßen überfüllt mit Lkws und Pkws das ich immer an eine Autobahn erinnert wurde. Da die Fahrzeuge, besonders die  großen viele Windwirbel mit sich brachten, was das Fahrerlebnis nicht besonders ausufern lässt, entschloss ich michaufene kleine Landstraße auszuweichen. So wie hier der Verehrung abnahm nahm das auf und ab des Geländes zu. Ich rollte genausoviel nach unten wie danach wieder noch oben, nur dass dies nicht so einfach war wie das nach unten. Vielleicht ein Hinweis darauf, das der Fall schneller als der Aufstieg ist. In Amiens angekommen machte Ich erstenmal eine 2 sündige Pause. Zu sehr drückte die Sonne heute, zu warm die Luft. Sie tat mir ganz gut, zumal ich sie in der dortigen Kathedrale machte, wo nicht nur der Körper sonder auch das Ohr und der Geist Ruhe fanden. Ein Blich auf die Karte zeigte mir 2 Campingplätze, ein erinnert 18 und der andere in 50 km Entfernung. Ich nahm den ersteren, wo ich bei Musik und Wein diesen Text schreibe. Der Campingplatz liegt zwar an einem größeren Bach und einem See, beides schön anzusehen, jedoch sind sie so dreckig und riechen leicht faul, das ein erfrischendes Bad in einem der beiden, sehr zu meinem Ärgernis,  leider nicht möglich ist. So gab's halt mal wieder nur eine Dusche.

Dienstag, 4. August 2015

04.08 Aubers - Albert (75km)

Diese Nacht zo gleich zweimal ein recht spektakuläres Gewitter vorüber. Das erste zog gegen 00:30 direkt über dem Zeltplatz und das zweite 2h später und ein paar Kilometer weiter weg. Man fühlt sich dabei doch etwas unbehaglich in einem so kleinen Zelt, den Naturgewalten etwas unvorbereitet ausgesetzt zu sein. Zum Glück schlugen keine Blitze in nächster Nähe ein. Am Morgen war es bewölkt jedoch sah ich bereits im Westen blauen Himmel schimmern, der recht schnell in meine Richtung zog. Kaum losgefahren strahlte auch schon die Sonne und begleitete mich mit einer Schönwetterbewölkung den ganzen Tag über.  Heute machte ich nur zweimal einen Stop. In einem kleinen Ort mit einer netten kleinen Kirche und einer Kathedrale in Arras. Diese war mehr als beeindruckend,  vor allem die Größe war schier überwältigend. Wie dies wohl vor ein paar Jahrhunderten auf die Menschen wirkte? Danach begleiteten mich erntete Mädräscher undTraktoren auf den Feldern. Hier wird gerade im Akkord geerntet.
Die Sonne ist nun, hier In Albert, gerade untergegangen,  wo übrigens im ersten Weltkrieg sehr viel gekämpft wurde und wo es auch viele Tote gab. Hier sind allerorten Schilder und Hinweise, Denkmäler und Routen zu wichtigen Orten zu sehen. auch Friedhöfe sind allerorten zu sehen, wo auch Kanadier und Engländer liegen. Der Mann an der Rezeption gab mir dazu eine kleine Broschüre. Diese werde ich mir nun mal anschauen.

Montag, 3. August 2015

03.08. Steenvoorde - Aubers (73km)

Ein ruhiger Morgen, abgesehen von eine franz. Familie bei Frühstück. Schnell war wieder alles zusammengepackt, ein Frühstück und ein Tee war dabei wohltuende Begleitung. Der Weg nach Lille war ohne nennenswerte Erlebnisse.  Was  mir hier in Frankreich auffällt, ist, zumindestens mit etwas Distanz zur Grenze,  das Fahrradwege, der Luxus aus Niederlande und Belgien, hier leider nicht so ausgebaut sind. In Richtung Lille ging es wieder näher an die belgische Grenze, und so wurden auch die Fahrradwege wieder üppiger. In Lille angekommen fand ich mich schnell auf dem Großen Platz wieder und stellte dort bei einem Eingang zu einem Einkaufsboulevard die "Offene Kasse" auf. Die Reaktionen waren denen anderer Städten ähnlich, viele wunderten sich, standen verwundert ein paar Schritte entfernt um sich nochmal zu vergewissern ob manrichtig gelesen hat, viel kamen nochmals zurück und drehten um diese ein Runde um dann scheinbar mit ein paar ungewöhnlichen Gedanken ihren Weg fortzusetzen. Ein Mann bediente sich ausgiebig und kommen kurzen Abständen immer wieder um zu sehen ob nicht schon weiteres Geld zu haben sein. Viele legten aber auch etwas rein. Es war hier etwas lebendiger mit dem ein und aus. 17 Uhr packte ich dann alles zusammen und musste mich auch etwas beeilen den der Zeltplatz liegt 18 km von Lille entfernt. Hier liege ich denn auch schon im Zelt und hab gerade so alles geschafft bevor es dunkel wurde..Ein Sonnenuntergang gab es heute leider nicht.Schade.Aber im Hintergrund sind noch die Traktoren der Landwirtschaft aktiv. Bis morgen dann.

Sonntag, 2. August 2015

02.08. So Ostende - Steenvoorde (74km)

Heute bin ich etwas später wach geworden und erst gegen 11.00 Uhr losgefahren.  Ich hab eine Großteil der Strecke entlang der Küste, am Dünenweg, zurückgelegt. Es Ware so um die 20 km links begleitet von Hotels und Ferienunterkünften. Erstaunlich das Menschen nach so etwas auf der Suche sein können. Eigentlich war das heutige Ziel Calais in Frankreich, jedoch hat gestern auf dem Zeltplatz seine Bedenken zum Ausdruck gebracht.  Da soll wohl recht aggressives Potential freigesetzt werden und von den aflüchtlingen soll auch schon beim einem Versuch nach a england zu kommen unter die Räder gekommen sein. So entschied ich mich diesen Ort, wo Menschen ums Überleben kämpfen, das macht Menschen immer etwas unberechenbar, zu meiden. Ich bin dann schon vorher, 10km vor Dunkerque, in Bray-Dunes Richtung Süden abgebogen und nun in Steenvoorde,  45 km vor Lille, wo morgen wahrscheinlich wieder mal "Offen Kasse" machen werde.

Ein paar Bilder kommen später, habe hier gerade Ken Netz.

Samstag, 1. August 2015

01.08. Sa Gent - Ostende (75km)

Nach dem Abbau des Zeltes und einem kurzen Gespräch mit ein paar Bikern aus Großbritannien,  ging es heute über Brügge nach Osten an die Nordsee. Die Fahrt nach Brügge war entspannt, sonnig und ungewöhnlich wenig Wind. Also kam ich recht gut voran. Brügge sehen und ....... weiterleben ist angebracht.  Obwohl die schon einen imposanten Stadtkern vorzuweisen hat, ist es dann zum sterben noch zu früh. Nach einem großen Rundgang durch das Zentrum der Stadt, ging es weiter nach Ostende. Jetzt wurde es leicht diesig und der eben noch vermisste Westwind kam zurück. Das radeln war jetzt wieder anstrengender. 10km vor Ostende Ware bereits die Möwen zu sehen und zu hören. Sie kündigten an was noch lange nicht zu sehen war. Das Meer. Ich bereits gespannt auf den Gang ins Wasser hielt nochmal im Zentrum vor einer großen Kirche inne, betrachte diese, sie war innen von steinen wie auch den Fenstern sehr dunkel gehalten, und zog danach gleich weiter zu dem jetzigen Zeltplatz, welcher gut 5km westlich von Ostende liegt. Die Küste hier scheint beliebt zu sein, eine Menge von Hotels ziehen sich die Küste entlang und sind weithin zum Horizont noch auszumachen. Nach Essen heute geht es nun mit einem Wein zu Strand und schau etwas aufs Meer und werde mal die Beine bis zum Sonnenuntergang baumeln lassen.