Freitag, 31. Juli 2015

31.07.2015 Fr. Brüssel - Gent (65km)

Die Nacht war ruhig, nur aus dem Haus kamen ab und an mal Laute Worte, 1 oder 2 der Kinder wollten einfach nicht schlafen gehen. Jedoch war es dann gegen 23:00 Uhr alles ruhig und ich konnte vor dem schlafen in Garten noch entspannt einen Schluck Rotwein genießen.  Der Morgen begann mit einem Müsli-Frühstück zusammen mit der 3 Jahre alten Tochter. Nach gut einer Stunde machte ich mich dann los ohne noch Gelegenheit zu haben mich bei dem freundlichen Ehepaar für alles zu bedanken, ich schickte ihnen jedoch etwas später noch ein SMS. Die Fahrt begann mit dem Ziel gegen 15:00 Uhr in Gent zu sein. Ich wollte mir heute in Ruhe  den Genter Altar von van Eyck anschauen. Also sputete ich mich, machte aber trotzalledem in einigen Orten einen kurzen Halt um mich etwas umzuschalten und war dann gegen 15:30 in Gent und nicht wesentlich später in der Kathedrale. Den Altar konnte man auch recht schnell finden, den es war der einzige Ort wo Geld verlangt wurde um ein Bild zu sehen. Sie hatten zwar auch einen Rubens hängen doch dieser war für umsonst. So zahlte ich die 4€ und stand wenig später vor einer riesigen Scheibe, hinter einer größeren Gruppe von Besuchern sah auf das, was damals im 15Jh. soviel Aufsehen bei Dürer und Bellini (Lehrer bin Tizian) verursachte. Es war sehr beeindruckend,  gelinde ausgedrückt. Ich kannte es ja bereits von Abbildungen, jedoch ist es um ein vielfaches mehr Wert eine Arbeit im Original sehen zu können. Die Stadt die ich danach sah, zum Teil hatte sie sich mir bereits vorher als solche so gezeigt, war ebenfalls eine optische Wanderung wert. Viele Häuser, Tür und Kirchen. Am Abend gab es zum essen noch ein nettes Gespräch mit einem Pärchen aus Hamburg und dann ging es schon zu Bett und der Schlaf wartet gerade auf mich.

Donnerstag, 30. Juli 2015

30.07 Do Walem - Brüssel (35km)

In Walem, einem alten Klostergelände mit vielen Nebengelassen aus dem 16. Jh., wurde ich etwas unsanft, eine Gruppe von Landschaftsgärtnern mühen sich am nahen Gebüsch, daran erinnert das die Nacht zu ende ist und es Zeit sei aufzustehen. Mit einem Tee in der einen und einem Stück Brot in der anderen Hand, packte ich meine Sachen. Es war etwas eile geboten, da regen sich im Westen ankünfigte. Doch dieser ließ auf sich warten. So ging es Richtung Brüssel, ohne das unterwegs vom Regen etwas zu spüren war.
Nur kurze Zeit später, es waren vielleicht 10km, sah ich schon von weiten einen riesigen Turm, welcher eine Aura versprühte die mich förmlich zu ihm zog. Also folgte ich ich stand nur wenig später vor einer mächtigen gotischen Kathedrale in Machelen. So wie es schien wurde die Spitze des Turmes nicht fertiggestellt oder ist mal irgendwann abgerissen worden, jedenfalls machte der Stumpf des Turmes einen merkwürdigen Eindruck. Die Stadt selbst war auch recht sehenswert,  aber die Zeit drückte etwas und ich fuhr nach einer Stunde  wieder los.
In Brüssel angekommen folgte ich nahe dem Zentrum wieder dem Strom der Menschen. Die brachten mich zu dem heutigen Platz vor die "Börse" . Nach einem ein und aus und natürlich den bereits bekannten Reaktionen kam ich in ein Gespräch mit einer Frau und ihren 2 Kindern. Sie erzählte im Zuge des Gespräche das sie und ihr Mann mit den Kinder,  es sind 4 an der Zahl, selbst öfters mal längere Touren mit den Kindern unternehmen,  so z.B. auch mal eine Tour von Brüssel nach Berlin. Kurz darauf bot sie mir das ich, so ich möchte, bei ihnen hinterm Haus auf der Wiese übernachten könnte. So folgte ich nach dem Abbau der Kasse dem Angebot und fuhr der von ihr angegebenen Adresse. Dort angekommen gab es auch gleich kultiviert Pizza und einen Schokoladenkuchen zum Nachtisch. Die Nancy und auch zu glich die Haushaltshilfe wurde gerade von der Familie verabschiedet und mit ein paar Geschenken bedacht. Den Kindern fiel der Abschied sichtlich schwer und nach der Erklärung das sie über 3 Jahre dort jeden Tag 6 Stunden zugegen war ist es mehr als verständlich. Dem Gespräch konnte ich nicht recht Folge , da zwar alle deutsch sprechen aber der Nancy wegen französisch sprachen. Es war trotzdem ein schöner Abend. Ich werde jetzt schlafwngehen und muss noch die 3 jährige Tochter davon überzeugen das sie nicht bei mir im Zelt schlafen kann. Aber sie versteht es, ist ja auch recht klein.

Mittwoch, 29. Juli 2015

29.07. Mi Breda (NL) - Walem (B) (70km)

Heute bin ich recht frühaufgewacht und gegen 7 aufgestanden. Es war eine ruhige Nacht, niemand kam und auch Dieter des Waldes waren kaum zu hören. Also ein entspannte angenehme Nachtruhe. Die ersten Kilometer waren entspannt sonnig, doch gegen 9:30 begann ein stürmische Regenwetter welches bis11:30 anhielt. Ich macht also immer mal, wenn besonders schlimm runterkam halt und kauerte mich dann unter den Poncho und wartete ab. Als alles vorbei war schnallte ich alles nassgewordene auf Vorderrad und ließ alles bis Antwerpen trocknen. In Antwerpen kämpfte ich mich durch die Vorstadt, und kam  14:00 auf einem Platz, der mir ganz gut erschien, an. Auf diesem war im Zentrum eine Statue von van Dyck den ich als Maler und Zeichner sehr schätze. Ich packte also alles unter seinen Füßen aus und auf und setzte mich daneben. Zuerst kam eine junges Paar, wo mich das Mädchen befragte und näheres wissen wollte. Sie gab mir zu verstehen das sie 5 € auf der Straße gefunden hat und hier eine gute Möglichkeit sieht diese allen wieder zugänglich zu machen. Das sie keinen Schein hatte legte sie 4€ in Münzen rein und entschuldigte sich noch das sie nicht alle 5 reinlegen kann. Sie wünschte mir einen guten und verschwand in der Menge des Boulevards. Ab und ksmen Dan noch kleinere Beträge und von 2 Schwestern jeweils 2€. Die Eltern standen etwas weiter weg, so kann ich nicht sagen wer es initialisiert hatte. Beim Zusammenbau kam noch eine Frau und fragte ob sie nicht noch was hinein geben könnte, ich bejahte es und öffnete des Plastikbeutel. Sie fragte dann gleich wohin es als nächstes fehlt,  ich sagte ihr das es morgen in Brüssel aufgestellt wird woraufhin sie mir fragend einige Orte aufzählt die mir aber nichts sagten. Ich meinte zu ihr das ich erst vor Ort entscheide und sie antwortete das es schade ist,  denn sie wäre morgen auch in Brüssel.  Sie begrüßte mich mit einem willkommen in Belgien und war in der Menge verschwunden. 17:00 packte ich also alles zusammen, genommen hat keiner etwas und wieviel in der Kasse ist kann ich nicht sagen denn ich habe es nicht gezählt, und machte mich auf zu meiner heutigen Unterkunft. Es ist ein Zeltplatz bei Wales,  gute 20 km südlich von Antwerpen entfernt. Hier sitze ich gerade , trinke noch einen Wein und werde mich auch gleich hinlegen.

Dienstag, 28. Juli 2015

28.07. Di Rotterdam - Breda (75 km)

Am morgen regnete es erstmal,  doch die Wetter - App meinte das es so gegen 10 besser werden soll. Also schnell aufgestanden, bei Regen , Wind und bester Hoffnung alles zusammengepackt, dich das Wetter blieb. Es blieb so bis 11:30.
Gleich nachdem das Wetter mich ließ, machte ich mich los und sah nun Rotterdam bei Sonnenlicht. Sah für mich nicht besser aus. War immer noch unpersönlich. Heute ging es dann über Dordrecht und Breda Richtung Süden. Der Wind wie gewohnt aus dem Westen kommend,  blies ohne Unterlass, besonders heftig war er auf Brücken, vor allen auf solchen die Übers Wasser führten.
Das Geld und leider auch die Zeit sagen mir das ich nicht nach London komme. So wird Südenengland auf ein anderesmal warten müssen.  Also fahre ich über Antwerpen,  Brüssel und Gentechnik nach Calais und so alles gut geht schaffe ich noch Paris mitzunehmen und komme dann ab nächste Woche langsam über Luxembourg, Frankfurt/M und Kassel wieder nach Halle.

Montag, 27. Juli 2015

27.7.2015 Rotterdam (0km)

Aufgewacht in einem Rotterdam wo Wind und Regen sich austoben, wo sich die zwei an nichts sparen, sich scheinbar im Wettbewerb einander begegnen. Die "Offen Kasse" blieb heißt geschlossen und verstaut im Gepäck und ich bis zum Nachmittag im Zelt. Dann besserte sich die Stimmung der beiden etwas und ich konnte einen Blick in die Stadt wagen. Jedoch kaum losgefahren kamen sie wieder und schafften etwas Unmut. Der Regen ging und der Wind blieb und ist noch immer da.
Rotterdam eine große mediale Business Stadt,  geschaffen zu konsumieren,  gedacht für Geschäfte und für den Handel. Eine Stadt die nicht meine top ten anführen wird, dafür sind hier zuviel Masken und zuviel unpersönliches.  Morgen wirds hoffentlich etwas besser, daß ich weiter ziehen kann. Irgendwie ist die Halbzeit des Feldes eher als das der Zeit erreicht. Das Geld sagt mir das ich in 7-8 Tagen den Rückweg anzutreten habe. Keine guten Nachrichten die ich von dort erhalte.

Sonntag, 26. Juli 2015

26.07. So Noordwijk - Rotterdam (55km)

Blauer Himmel und die Sonne am Firmament begrüßte mich der Tag und begleitete mich so auf den ersten 20 km.  Danach zog sich der Himmel zusehends zu und ein Blick auf die Wetterkarte zeigte eine große Regenfront, welche sich allmählich auf die Niederlande zubewegt.  Ich machte trotzdem in Den Haag und danach in Delft halt. Den Haag ist umsäumt von neuen hohen, architektonisch etwas Unterkühlung Gebäuden, an denen ich ungeachteter Dinge vorbeifuhr. Die Altstadt habe ich mir nur recht kurz angesehen, bin dann, der Regen aus Richtung England mir bereits an den Fersen, weiter nach Delft. Eine Stadt zum ausruhen, um mal eine Woche die Beine zu strecken, sich treiben lassen, nur halt nicht bei dieser Reise. Die Geschäfte waren größtenteils geschlossen, jedoch hatten einige offen, wie so manch andere in den Niederlanden am Sonntag auch, welcher hier nicht so katholisch begangen wird wie bei uns. Interessant war eine Kirche (Foto) wo nicht nur der Kirchturm  aus dem Lot war. Leider war sie gerade geschlossen, so begab ich mich zum Markt,  Wo Kaffees gefüllt mit Menschen waren und so mancher wie auch ich seine Fotos schoss. Die Fahrt ging weiter nach Rotterdam, wo ich gerade auf dem Zeltplatz sitze und mich mit einer Plastikfolie, aufgehalten an den verschiedensten Ästen, vor dem Regen, welcher mit allzuschnell eingeholt hatte, schütze.So es morgen nicht regnet gibt es noch am Vormittag die "Offene Kasse" in Rotterdam.

Samstag, 25. Juli 2015

25..07.2015 Vogelenzang - Noordwijk (10km)

Die Fahrt war kurz aber beschwerlich. Kurz nach 10, einen Moment später als ich losfuhr,  traf mich die volle Wucht eines Sturmtief, welches bereits Orkanstärke hatte. In einem Kreisverkehr fand ich nach einem einstündigen Kampfes gegen diese Naturgewalt, eine Bleibe, bis mich nach 3h ausharren ein nettes Ehepaar fragte ob sie mich nicht lieber zu einen Campingplatz bringen sollten, da der Sturm den ganzen Tag dauern wird. Ich nahm das Angebot an und wir packten das Fahrrad in den bereits in die Jahre gekommenen VW, ist auch deutsch meinten sie in englisch, und sie brachten mich auf den hiesigen Zeltplatz der nur 2,5km vom Meer entfernt ist. Es war nicht so einfach bei dem Sturm das Zelt aufzubauen, alles flog dauernd durch die Gegend. Ich schaffte es doch das ganze noch einigermaßen trocken aufzustellen. So kochte ich danach gleich im Zelt einen Tee und werde den Tag wohl auch dort verbringen müssen. Vielleicht lässt das Wetter ja am Abend einen Besuch des Meeres zu. Fotos hab ich heute noch keine gemacht. Vielleicht ja nachher.

Freitag, 24. Juli 2015

24.07.2015 Breukelen -Vogelenzang

Vom Zeltplatz Platz losgefahren, gab es zwischendurch nur eine Mühle die mich zu verweilen einlud. Ansonsten ging es die 25 km durchweg ohne grossen halt nach Amsterdam.  Nach einer schier ewig andauernden Fahrt Richtung Innenstadt,  folgte ich nahe am Zentrum einfach dem Menschenstrom. Zuerst landete ich am Rembrandtplatz, wo die Nachtwache nicht als Bild sondern als Lebensgroße Plastik zu sehen war. es war nett anzusehen und bei den Leuten ein scheinbar beliebtes Motiv mit und ohne einen selbst. Mitgezogen vom Strom der Masse ging es weiter durch die Stadt, dabei kamen mir aus schon vorher gegebenen Gelegenheiten Düfte entgegen die so nicht allerorts öffentlich möglich wären. Ich hab von Freunden bereits davon gehört das hier in dieser Stadt in den Coffee Shops erlaubt was fast überall verboten. Abgelöst oder wohl eher begleitete mich dieser in eine Ecke wo spärlich gekleidete Frauen nicht mit nackter Haut geizen und sich wie Puppen in Fenstern den Blicken überantworteten. Mein Platz mit Der "Offenen Kasse" war nur wenige Meter von dort entfernte und lag an einer Kirche, welche, soweit ich es weiß; das älteste Bauwerk der Stadt ist und auch wahrscheinlich die einzigste Kirche weltweit die von Bordellen umgeben ist. Die Kasse bekam neben bewunderten blicken auch fragende und sonderlich anmutende zu sehen. Nachdem ich Haarlem ebenfalls einen Besuch abstattete,  im übrigen eine schöne kleine Stadt mit einem wunderschönem Stadtkern, ging es weiter zumjetzigen Zeltplatz, der sich bei Vogelenzang, zwischen Haarlem und Leiden, befindet.

Donnerstag, 23. Juli 2015

23.07.2015 Ede - Breukelen (65km)

Zum morgen gab es wieder Sonne zum Tee. Von Ede ging es um 10:00 nach Utrecht. 20 km davor war eine Pyramide aus Stein, Sand und Erde aus der Zeit Napoléons zu bewundern. Ein Bauwerk . welches nicht nur damals zu Kriegszeiten sonder noch heute einen schönen Weitblick gewährt. Leider waren an 2 Seiten die Bäume recht hoch gewachsen so das der Horizont von diesen verdeckt wurde. Utrecht war jedoch gut zu sehen also ging es wieder hinunter, vorbei an Rummel, Karussell und anderen Spaß für Kinder. In Utrecht betrachtete ich erstmal den Dom sowie einen Runenstein welcher rechter Hand vom Eingang eine Bleibe fand.
Danach gab es die "Offene Kasse" in Utrecht. Gleich beim Aufbau kam eine junge Frau mit vielen Fragen und soweit es mein Englisch zuließ,  beantworte ich diese. Ansonsten waren es neugierige und verwunderte Gesichter die an diese vorüberzogen. Nach einer kleine Irrfahrten zu einem vermeintlichen Minicampingplatz, diese war nur per Boot zu erreichen, fand ich ich meinen, nicht mehr als 2km von diesem entfernt.

Mittwoch, 22. Juli 2015

22.07.2015 Sinderen -Ede (75km)

Eine laue Sommernacht umarmte mich im Schlaf, wohltuend auch die Ruhe auf dem Platz. Der Sternenhimmel war leider nicht, wie gehofft, tiefschwarz, wohl der Preis der zivilisierten Welt. Die Milchstraße war nur andeutungsweise zu erkennen und die Sterne nur unwesentlich mehr als sonst gewohnt.
Der Morgen begann mit Sonnenschein und einem warmen Tee. Die Strecke zog sich heute etwas zäher, der Wind, wie gewohnt aus dem Westen kommend, war aufbrausender als sonst, selbst bergab musste ich nachhelfen um vorwärts zu kommen.
In Arnheim folgte ich dem Strom der Menschen. Unbeirrt  strömten sie in die Einkaufspassagen, das Gefährt jedoch blieb davor geparkt als grosse geballte Masse zurück. Die "Offene Kasse" wurde sofort nach dem Aufbau begutachtet, fotogafiert und kritisch beäugt. Geld sah sie heute allerdings nicht, nur nackte Hände, welche sich testweise in dieser wiederfanden. Bei der Weiterfahrt wurde es ungewohnt hügelig,  und durch denkend zunehmend anstrengender, was mein Postfach ebenso reflektierte. Auf Grund dieser überzeugenden Argumente machte ich für heute Schluss und fand eine Unterkunft auf einem Zeltplatz nördl von Ede. Leider kein Minicampingplatz, so wie er in Google gezeigt wurde. Aber es ist ok. Ich hab geduscht, gut gegessen und genieße nachher bei einer Lesung (Das Decameron) einen Wein.

Dienstag, 21. Juli 2015

21.07.2015 Legden - Sinderen (60 km)

Eine laue Sommernacht umarmte mich im Schlaf, wohltuend auch die Ruhe auf dem Platz. Der Sternenhimmel war leider nicht, wie gehofft, tiefschwarz, wohl der Preis der zivilisierten Welt. Die Milchstraße war nur andeutungsweise zu erkennen und die Sterne nur unwesentlich mehr als sonst gewohnt. 

Der Morgen begann mit Sonnenschein und einem warmen Tee. Die Strecke zog sich heute etwas zäher, der Wind, wie gewohnt aus dem Westen kommend, war aufbrausender als sonst, selbst bergab musste ich nachhelfen um vorwärts zu kommen.

In Arnheim folgte ich dem Strom der Menschen. Unbeirrt  strömten sie in die Einkaufspassagen, das Gefährt jedoch blieb davor geparkt als grosse geballte Masse zurück. Die "Offene Kasse" wurde sofort nach dem Aufbau begutachtet, fotogafiert und kritisch beäugt. Geld sah sie heute allerdings nicht, nur nackte Hände, welche sich testweise in dieser wiederfanden. Bei der Weiterfahrt wurde es ungewohnt hügelig,  und durch denkend zunehmend anstrengender, was mein Postfach ebenso reflektierte. Auf Grund dieser überzeugenden Argumente machte ich für heute Schluss und fand eine Unterkunft auf einem Zeltplatz nördl von Ede. Leider kein Minicampingplatz, so wie er in Google gezeigt wurde. Aber es ist ok. Ich hab geduscht, gut gegessen und genieße nachher bei einer Lesung (Das Decameron) einen Wein.

20.07.2015 Münster - Bauernhof vor Legden (50km)

Die Sonne og mich pünktlich um 8 aus dem Zelt, welche ja der Zeit entspricht wo ich immer aufstehe. In der Stadt baute ich die "Offene Kasse" auf und blieb von 11:30 - 13:30 . 2 Euro fanden den Weg in die Box und anschließend, kaum 5 min später, in die Hände eines in  die Jahre gekommenen Straßenkindes. Dieser war überrascht über eine solche Projektidee und würde gern auch dabei mitmachen. Vielleicht ist ja bald eine solche in Münster zu finden. Er verabschiedete sich und bot mir an mit ihm mal für ein paar Tage sein Leben zu leben, um mal eine andere Perspektive auf das Leben bzw. auf das seinige zu bekommen. In Münster losgefahren trübte auch schon der Himmel ein und verschluckte innerhalb von wenigen Stunden die letzten blaue Flecken des Himmels. Unterwegs lockten wieder Gotteshäuser aus der Zeit der Romantik.  Im ersteren, einem Dom, beteten und sangen vier ältere Damen, was eine religiöse Note in den großen Raum setzte. Ab da begleitete mich Dauernieselregen bis zum Platz der jetzt meine Heimat für diese Nacht ist. Ein Bauer bei dem ich klingelte hatte nichts dagegen das ich af der Wiese hinterm Haus mein Zelt aufschlage,  bat mich jedoch im gleichen Atemzug nicht zu nah am Haus zu campen.

19.07.2015 Herzebrock-Clarholz - Münster (50km)

Regen begrüßte mich am morgen, so stand ich erst gegen 8:30 Uhr auf. Nach einem Tee war alles schnell gepackt Und es konnte weiter Richtung Westen gehen. Zügig trat ich in die Pedalen machte aber nach gut 10 min wieder halt. Ein gut erhaltenes Kloster aus dem 13 Jh. lockte mich. Es soll damals das einzige in der größeren Umgebung gewesen sein welches adlige Töchter sicher hinter Mauern brachte. Der Weg war diesmal recht gerade, wenig Abwechslung in der vertikalen. jedoch auch diesmal wie auch schon an den Tagen zuvor bremste mich der stetige Westwind. Er hat eine solch hartnäckige Kontinuität das man ihn schon manchmal vergisst. In Münster war ich gegen16:00 Uhr. Ich stellte mein Zelt auf, schob alle Utensilien hinein und begab mich noch für 2h in die Innenstadt.
Am abend auf dem Zeltplatz,  bemerkte ich ein größere Anzahl an kleinen Zelten. Es waren noch mehr wie ich unterwegs. Wir kamen schnell ins Gespräch, sprachen über unsere Routen und tauschten uns über länderspezifische Eigenheiten aus. Dies ging bis spät in die Nacht. Zum Schluss gab es noch für jeden einen Wisky und man verschiedene sich schon mal vorsichtshalber.

Samstag, 18. Juli 2015

18.07.2015 Leopoldshöhe -Herzebrock-Clarholz (50km)

Den Text schreibe ich morgen. Die Batterie ist gerade etwas gering. Aber hier mal ein Bild vom wilden Nachtlager, falls nicht doch noch jemand kommt und mich vielleicht vertreibt.

Freitag, 17. Juli 2015

17.07.2015 Hameln - Leopoldshöhe (65km)

Nach dem aufwachen begrüßte mich der Tag mit einem leichten Regenguss.  Ein Blick aufs Handy verriet mir aber ein baldiges warmes und sonniges Wetter. Es wurde und brennend.  Nicht eine Wolke war am Himmel zu sehn. Die Sonnencreme die ich mithabe scheint nichts mehr zu taugen, also entschied ich mich eine neu zu kaufen. Am Nachmittag machte ich mal 90 min Pause. Es war einfach zu heisst.  In Lemgo angekommen gönnte ich mir erstmal ein Eis und schlenderte mit diesem durch die Innenstadt.  Dort fiel mir ein Haus ins Auge (Foto), welches aus dem Jahre 1565 ist. Um den Vorbau verlief eine Reihe mit Reliefs und Motiven wie Astronomie, Rhetorik, Arithmetik, Geometrie, Musik etc.. es ist aus einer Zeit als die Bildung das Bürgertum erreichte.
Nach vielen Fragen und mehreren rundumblicken, fand sich leider nichts für diese Nacht,  also nahm ich das nächstbeste, einen kleinen Zeltplatz auf der Leopoldshöhe. Nun erwarte ich hoffentlich eine sternenklare Nacht unter einen dunklen Himmel.

Donnerstag, 16. Juli 2015

16.07.2015 Sulbeck-Hameln

Es war eine ruhige Nacht auf der Wiese des Kulturvereins.  Ich musste feststellen das eine Pedale so gut wie defekt war. Also hab ich in Einbeck (von dort kommt das Bier "Einbecker") gleich ein paar neue geholt und gleich angeschraubt. Danach ging es durch recht hügeliges Gelände,  wo ich auch an und ab mal schieben musste. Aber zum Lohn gab es eine recht lange Abfahrt, mit einem Stop bei eine Gulaschkanone, hinunter zu Bodenwerder an der Weser. Ist soweit ich dort mitbekommen habe der Geburtsort des Lügenbarons Münchhausen.  Nach einem kurzen Blick in die Stadt ging es an der Weser weiter nach Hameln, wo ich gerade auf einem Zeltplatz am Fluss zu Abend esse. Vorhin war ich nach einer schnellen Dusche auch mal drüben in der Stadt. Es ist ein recht beschulicher Ort, zumindest was die Altstadt angeht.  Es sind fast nur Fachwerkhäuser aus der Zeit zwischen 1500 u. 1700. An manchen Stellen ist auch die Geschichte des Rattenfänger erahnbar.